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Frankfurter Rundschau
Frankfurt,11.07.2000, Kultur, Autor: tt

"Fälschen"

"Das Gelingen des Fakes bemisst sich freilich nicht allein an dem erleichterten Lachen nach der Enttarnung, es bedarf auch der Messbarkeit im Realen. Diese wird immer häufiger durch einen Überbietungsgestus zur nachträglichen Legitimierung bekräftigt. So flankierte der Ethnologe Heid Tom Kummers Borderline-Journalismus, indem er seinen Spaß auf keinen Fall als Spaß gedeutet wissen wollte. Die sibirischen Khuzaken sind vielmehr dem Schöpfungsakt seiner "suggestofiktiven Methode" entsprungen. Weitere Ergebnisse der Methodenforschung sind nicht auszuschließen. Vielleicht hilft es, das Fake zwischenzeitlich ganz allgemein als gesellschaftliche Selbstirritation zu beschreiben."


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